Die Pferdelunge
Zu sehen ist eine echte Pferdelunge. Durch die Luftröhre gelangt die eingeatmete Luft in die beiden Stammbronchien.
Über den Bronchienbaum kann die Luft in die winzigen Alveolen nur dann einwandfrei weitergeleitet werden, wenn sie trocken und staubarm ist. Stallmief aus feuchter Luft, Ammoniak und Schwefelverbindungen führt zu Verschleimungen. Eingeatmete Allergene aus nicht ganz trocken eingebrachtem Heu oder Stroh verursachen Verkrampfungen der Bronchien; erkennbar an chronischem Husten und im fortgeschrittenen Stadium an Atemnot.
Das Pferd als Steppentier ist auf glasklare, saubere und trockene Luft angewiesen. Deshalb darf die relative Luftfeuchtigkeit im Pferdestall niemals über 70% betragen.
Die Atemwege würden anderenfalls erheblich überbeansprucht. Wie gerne stünde das Pferd draußen im Wind und hätte seine Kameraden um sich. Mehr noch als der Mensch ist das Pferd auf ein soziales Umfeld angewiesen. Es muss in Sichtweite andere Pferde um sich wissen, mit denen es seit Jahren eine Freundschaft pflegt und wo es sich wie in einer Menschenfamilie in einer bestimmten Rangordnungsposition wohl fühlt.